Personalpronomen in der deutschen Grammatik

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Was sind Personalpronomen?

Personalpronomen (persönliches Fürwort) ersetzen ein bereits genanntes Nomen und werden dekliniert. Die deutschen Personalpronomen sind ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und ihre deklinierten Formen (mich, mir usw.).

Lerne in diesem Grammatikbereich die Regeln zur Bildung und Verwendung der Personalpronomen in den vier deutschen Fällen und teste dein Wissen in den Übungen.

Ich habe einen Sohn. Er heißt Manuel und wird heute 18 Jahre alt. Und weißt du, was ich gemacht habe? Ich habe eine Überraschungsparty für ihn organisiert. Es freut mich, dass die ganze Familie gekommen ist.

Nun sind wir alle aufgeregt, denn es ist schon spät. Er lässt uns lange warten. Da klingelt das Telefon und der Sohn unserer Nachbarn ist dran: „Hallo Frau Wagner, können Sie Manuel und mich am Abend abholen? Wir sind mit ein paar Freunden am See und feiern Manuels Geburtstag.“

Wie verwendet man Personalpronomen im Deutschen?

  • Personalpronomen in der 3. Person (er, sie, es) ersetzen ein vorher genanntes Nomen. So können wir Wiederholungen vermeiden.
    Beispiel:
    Ich habe einen Sohn. Er wird heute 18 Jahre alt.
    Es sollte aber immer klar sein, wer/was mit dem Personalpronomen gemeint ist, sonst kann das zu Missverständnissen führen.
    Beispiel:
    Mein Nachbar hat einen Sohn. Er wird heute 18 Jahre alt.
    (Wer – der Nachbar oder der Sohn?)
  • Im Deutschen verwenden wir das Pronomen es auch für unpersönliche Formen.
    Beispiel:
    Es ist schon spät.
  • Wenn das eigentliche Subjekt oder Objekt in einem angehängten Nebensatz steht, verwenden wir im Hauptsatz als Platzhalter oft das Pronomen es. (Steht der Nebensatz vor dem Hauptsatz, entfällt das es.)
    Beispiel:
    Es freut mich, dass die ganze Familie gekommen ist.
    Was freut mich?
    Subjekt ist ein nachgestellter Nebensatz → im Hauptsatz ergänzen wir es
    aber: Mich freut (es), dass die ganze Familie gekommen ist. / Dass die ganze Familie gekommen ist, freut mich.
    Satzbau so umgestellt, dass der Subjekt-Nebensatz die Stelle des Subjekts einnimmt → ohne es
  • Personalpronomen in der 1. Person (ich, wir) verwenden wir, wenn wir über uns selbst sprechen.
    Beispiel:
    Ich habe eine Überraschungsparty für ihn organisiert. Können Sie mich abholen?
    Wir sind alle aufgeregt. Er lässt uns lange warten.
  • Wenn wir andere Personen ansprechen, verwenden wir die Personalpronomen in der 2. Person (du, ihr) oder die Höflichkeitsform Sie (entspricht der 3. Person Plural, das Pronomen wird aber großgeschrieben).
    Beispiel:
    Weißt du, was ich gemacht habe?
    Welche Musik gefällt euch?
    Können Sie Manuel und mich am See abholen?

Personalpronomen und Fälle

Die deutschen Personalpronomen werden dekliniert, können also im Nominativ, Genitiv, Dativ oder Akkusativ stehen. Wann wir im Deutschen welchen Fall verwenden, lernst du im Kapitel Kasus/Fälle.

Beispiel:
Ich gebe dir ein Geschenk für ihn mit, damit er sich meiner erinnert.
Singular Plural
1. Pers. 2. Pers. 3. Person 1. Pers. 2. Pers. 3. Pers.
Nominativ ich du er sie es wir ihr sie
Genitiv meiner deiner seiner ihrer seiner unser euer ihrer
Dativ mir dir ihm ihr ihm uns euch ihnen
Akkusativ mich dich ihn sie es uns euch sie

Beachte: Personalpronomen im Genitiv sind sehr selten – wir verwenden sie mit bestimmten Wörtern/Wendungen, die Genitiv verlangen (siehe Kasus/Fälle).

Beispiel:
Sie waren unser überdrüssig.