Transitive und intransitive deutsche Verben

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Was sind transitive und intransitive Verben?

Im Deutschen unterscheiden wir transitive Verben und intransitive Verben. In Wörterbüchern sind sie in der Regel mit vt für transitives Verb bzw. vi für intransitives Verb gekennzeichnet. Transitive Verben benötigen ein Akkusativobjekt und können im Passiv stehen. Intransitive Verben hingegen haben kein Akkusativobjekt.

Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Vera ist an der Ostsee. Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee. Sie erholen sich gern am Strand.

Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.

Am Horizont geht die Sonne unter. Vera beobachtet ein Schiff. Es fährt auf dem Meer entlang. Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

Woran erkennt man transitive Verben?

Transitive Verben sind alle deutschen Verben mit einem Akkusativobjekt („Wen/Was?“).

Beispiel:
Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee.

etwas machen

Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.

etwas bauen

Vera beobachtet ein Schiff.

etwas/jemanden beobachten

Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

etwas/jemanden fahren

Transitive Verben können das Passiv bilden. Das Akkusativobjekt wird dann zum Subjekt.

Beispiel:
Urlaub wird an der Ostsee gemacht.
Eine Sandburg ist von Vera und ihren Kindern gebaut worden.
Ein Schiff wird beobachtet.
Passagiere werden nach Schweden gefahren.

Woran erkennt man intransitive Verben?

Intransitive Verben sind im Deutschen alle Verben, die wir ohne Akkusativobjekt („Wen/Was?“) verwenden. Sie können aber durch andere Angaben wie Ort, Zeit, Art/Weise usw. ergänzt werden.

Beispiel:
Vera ist an der Ostsee.
Am Horizont geht die Sonne unter.
Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.

Zu den intransitiven Verben zählen auch die Reflexivverben.

Beispiel:
Sie erholen sich gern am Strand.

Intransitive Verben können normalerweise kein Passiv bilden (ihnen fehlt ja das Akkusativobjekt, das im Passivsatz zum Subjekt wird).

Verben, die transitiv und intransitiv sein können

Einige Verben können je nach Bedeutung transitiv oder intransitiv sein.

Beispiel:
Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.

im Sinne von sich fortbewegen → intransitiv

Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

im Sinne von jemanden/etwas transportieren → transitiv

Unterschiedliche Formen

Einige wenige Verben haben unterschiedliche Bildungsformen, je nachdem, ob sie transitiv oder intransitiv verwendet werden.

Für transitive Verben verwenden wir die regelmäßigen Formen.

Beispiel:
Ich hängte das Schild an die Wand.
Ich habe das Schild an die Wand gehängt.

Wen/Was hängte ich an die Wand?

Für intransitive Verben verwenden wir die unregelmäßigen Formen.

Beispiel:
Das Schild hing an der Wand.
Das Schild hat an der Wand gehangen.

Wer/Was hing an der Wand?

Bei den Verben erschrecken und schwellen unterscheiden sich nicht nur die Vergangenheitsformen, sondern es ändert sich in der 2./3. Person Singular auch der Präsensstamm.

erschrecken:
Der Hund erschreckt das Kind.

jemanden in Schrecken versetzen
(erschreckt, erschreckte, erschreckt)

Das Kind erschrickt schnell.

einen Schreck bekommen
(erschrickt, erschrak, erschrocken)

schwellen:
Er schwellt seine Brust vor Stolz.

etwas größer machen
(schwellt, schwellte, geschwellt)

Sein Fuß schwillt an.

größer werden
(schwillt, schwoll, geschwollen)