Futur I – deutsche Zeitform für die Zukunft

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Was ist Futur I?

Die deutsche Zeitform Futur I drückt vor allem eine Absicht für die Zukunft oder eine Vermutung für Gegenwart oder Zukunft aus.

Lerne in der Erläuterung die Regeln zur Verwendung und Bildung des Futur I und teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Thomas sagte mir gestern: „Morgen werde ich die Akten sortieren.“

Ich sah das Chaos und antwortete: „Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.“

So wie ich ihn kenne, wird sein Büro jetzt wohl immer noch so chaotisch aussehen.

Wann verwendet man Futur I im Deutschen?

Mit der deutschen Zeitform Futur I drücken wir Folgendes aus:

  • Absicht für die Zukunft
    Beispiel:
    Morgen werde ich die Akten sortieren.
  • Vermutung (für die Zukunft)
    Beispiel:
    Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.
  • Vermutung (für die Gegenwart)
    Beispiel:
    Sein Büro wird wohl immer noch so chaotisch aussehen.

Wie bildet man das Futur I?

Um Verben im Futur I zu konjugieren, brauchen wir die Formen von werden und den Infinitiv (Grundform) des Vollverbs.

Person Form von „werden“ Vollverb
1. Person Singular (ich) ich werde gehen
lesen
sehen
gewinnen
2. Person Singular (du) du wirst
3. Person Singular (er/sie/es/man) er wird
1. Person Plural (wir) wir werden
2. Person Plural (ihr) ihr werdet
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie) sie werden

Beachte

Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt. Normalerweise stehen sie direkt hinter dem konjugierten Verb. (Aber: Sie stehen hinter dem direkten Objekt, wenn wir nur das Verb hervorheben wollen bzw. wenn das direkte Objekt ein Pronomen ist.)

Beispiel:
Er wird wohl sein Büro aufräumen./Er wird sein Büro wohl aufräumen.
Er wird es wohl aufräumen. (nicht: Er wird wohl es aufräumen.)

Da diese Wörter schon eine Vermutung ausdrücken, können wir die Sätze auch im Präsens verwenden.

Beispiel:
Er wird wohl sein Büro aufräumen. = Er räumt wohl sein Büro auf.