Die Anführungszeichen im Deutschen

Einleitung

Anführungszeichen markieren vor allem die wörtliche Rede, werden aber auch für andere Zwecke gebraucht. Im Deutschen steht das einleitende Anführungszeichen am unteren Rand (nicht am oberen Rand) der Zeile: „...“. Mehr dazu unter den folgenden Kapiteln.

Inhalt

Wörtliche Rede

Die wörtliche Rede schreiben wir im Deutschen in Anführungszeichen.

Beispiel:
Vergnügt rief Marie: „Wo ist mein Geburtstagskuchen?“
„Mein Hund kann auf Befehl ein Häufchen machen“, sagte Stefan stolz und Dani nickte.

Info

Auch im Deutschen sieht man immer häufiger folgende Anführungszeichen: “…”, »…«.

Die richtige Variante bleibt aber trotzdem diese: „…“.

Werktitel

Titel von Filmen, Büchern, Theaterstücken oder Ähnlichem müssen in der Schriftsprache besonders gekennzeichnet werden, zum Beispiel mithilfe von Anführungszeichen.

Beispiel:
In der Schule müssen wir „Die neuen Leiden des jungen W.“ von Ulrich Plenzdorf lesen.
Wir haben letzte Woche im Deutschunterricht den Film „Die Legende von Paul und Paula“ geschaut. Ist das Drehbuch nicht auch von Plenzdorf?
Ich weiß es nicht, aber wir gucken nie Filme. Manchmal müssen wir ins Theater gehen. Das ist total langweilig. Letztes Schuljahr mussten wir uns drei Stunden lang „Don Carlos“ anschauen. Ich bin eingeschlafen.

Hervorhebung

Wollen wir in einem Satz etwas besonders hervorheben, können wir anstelle einer besonderen Formatierung (wie kursiv, fett, unterstrichen) auch Anführungszeichen verwenden.

Beispiel:
Das Wörtchen „war“ ist die dritte Person Singular/Präteritum des Verbs „sein“.

Halbe Anführungszeichen

Halbe Anführungszeichen verwenden wir, wenn wir innerhalb der wörtlichen Rede etwas besonders hervorgehoben oder kennzeichnen wollen.

Beispiel:
Sandra fragte Karsten: „Schatz, wollen wir uns nicht mal wieder eine romantische Komödie anschauen? Heute abend läuft ‚Hitch – der Datedoktor‘ im Fernsehen.“ Karsten antwortete: „Bitte stör mich jetzt nicht beim Meditieren, Liebling.“