Verneinung/Negation mit nicht und kein im Deutschen

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Wie bildet man negative Sätze im Deutschen?

Wenn wir im Deutschen eine Aussage verneinen wollen, müssen wir wissen, wann die Negation mit nicht und wann mit kein gebildet wird.

Hier lernst du die Verneinung von Sätzen und die richtige Verwendung von nicht und kein. In den Übungen kannst du dein Wissen anschließend testen.

Wann verwendet man nicht?

Wir verwenden im Deutschen nicht zur Negation:

  • von Verben
    (nicht steht bei einfachen Zeitformen am Satzende, bei zusammengesetzten Zeitformen vor dem Vollverb am Satzende)
    Beispiel:
    Er schläft nicht.
    Er hat gestern Nacht nicht geschlafen.
  • von Nomen mit bestimmtem Artikel oder Possessivpronomen
    (nicht steht vor dem bestimmten Artikel)
    Beispiel:
    Er hat nicht das Essen bezahlt, sondern die Getränke.
    Ich habe nicht seine Adresse, sondern ihre.
  • von Eigennamen
    (nicht steht vor dem Eigennamen)
    Beispiel:
    Das ist nicht Udos Auto, sondern Susis.
  • von Pronomen
    (nicht steht vor dem Pronomen)
    Beispiel:
    Ich habe nicht dich gerufen, sondern Petra.
  • von Adjektiven
    (nicht steht vor dem Adjektiv)
    Beispiel:
    Das ist nicht fair!
  • von Adverbien
    (nicht steht vor dem Adverb)
    Beispiel:
    Sie geht nicht gerne schwimmen.
  • von Ort, Zeit sowie Art/Weise
    (nicht steht vor der Präposition, die zur Angabe von Ort, Zeit bzw. Art/Weise gehört)
    Beispiel:
    Wir wohnen nicht in Berlin.
    Der Zug kommt nicht um 18 Uhr an.
    Otto hat das Loch nicht mit dem Spaten gegraben.

Merke

Außer bei der Negation von Verben steht nicht also immer vor dem, was negiert werden soll.

Wann verwendet man kein?

Wir verwenden im Deutschen kein zur Negation:

  • bei Nomen ohne Artikel
    Beispiel:
    Ich habe Hunger. – Ich habe keinen Hunger.
  • anstelle eines unbestimmten Artikels
    Beispiel:
    Das ist eine Katze. – Das ist keine Katze.

Die Endungen von kein entsprechen denen der Possessivpronomen als Begleiter (Possessivartikel):

Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ
maskulin kein keines keinem keinen
feminin keine keiner keiner keine
neutral kein keines keinem kein
Plural keine keiner keinen keine

Die Verwendung von nicht/kein bei Nomen

In den folgenden Fällen können wir sowohl nicht als auch kein verwenden:

  • bei Nomen + Verb, die eine feste Einheit bilden (z. B. Auto fahren)
    Beispiel:
    Mein Vater kann nicht Auto fahren.
    Mein Vater kann kein Auto fahren.
  • bei Gegenüberstellungen mit sondern
    Beispiel:
    Ich habe nicht Kaffee, sondern Tee bestellt.
    Ich habe keinen Kaffee, sondern Tee bestellt.
    Sie hat sich nicht eine Jacke gekauft, sondern eine Hose.
    Sie hat sich keine Jacke gekauft, sondern eine Hose.